Manfred Maurenbrecher – Lesung und Lieder

Freitag | 22.4.22 | 20:00 Uhr | Live CV Lübeck | Große Petersgrube 11

Manfred Maurenbrecher liest aus ‚Der Rest ist Mut’, seinen Erinnerungen an die 80er Jahre, spielt Lieder aus jener Zeit, andere aus seiner aktuellen CD INNERES AUSLAND und welche, die in den Corona-Jahren entstanden sind.


Schräge Stories, wilde Hymnen. ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT!


Im Labyrinth der Profi-Unterhalter »Das Jahrzehnt, in dem ich ins Labyrinth der Profi-Unterhalter geriet«, nennt Manfred Maurenbrecher die Achtziger Jahre, an die der Berliner Liedermacher sich in seinem neuen Buch „Der Rest ist Mut“ erinnert, sich den jungen Mann, der er damals war von heute aus betrachtet. Ein junger Musiker, der gerade sein Studium beendet hatte, von Spliff-Drummer Herwig Mitteregger entdeckt und Teil der gloriosen Fabrik von Jim Rakete wurde, in der sich mit Nena, Spliff und Nina Hagen einige der erfolgreichsten Musiker der Republik tummelten, schließlich einen Plattenvertrag mit dem Majorlabel CBS (heute Sony Music) bekam. Auf dem emotionalen Höhepunkt erschien 1985 das Album „Viel zu schön“, die Platte, die ihn vom Kritikerliebling zum Star katapultieren sollte und bei der sich auch Maurenbrecher selbst beweisen wollte, »dass ich´s und was ich so alles drauf hatte. « Der WDR Rockpalast zeigte sich jedenfalls beeindruckt und lud Maurenbrecher samt Band in die Hamburger Markthalle ein, um ein Konzert aufzuzeichnen, das parallel zum Buch jetzt erstmals auf CD und DVD erhältlich ist. In dem Buch geht es jedoch nicht nur um Musik, sondern auch um die Sicht des jungen Mannes auf alles was ihm während Neujahr 1980 bis zum Silvesterabend 1989 begegnete und beschäftigte. »Verstörende Momente im Zwielicht zwischen Politik und schrägen Milieus der Musikwelt, aber auch viel bezaubernd Schönes«, fasst Maurenbrecher es zusammen. Geheimtipp auf Lebenszeit Seit Anfang der Neunziger Jahre spielte Maurenbrecher weitere 13 Soloalben ein, schrieb Liedtexte für andere, produzierte und moderierte diverse Radiofeatures, veröffentlichte als Prosa-Autor drei Romane, Textsammlungen und einige Drehbücher (erfand den Serientitel „Alarm für Cobra 11“). Als Co-Autor schrieb er 2013 zusammen mit Veronika Fischer deren Biographie. 1991 erhielt er den Deutschen Kleinkunstpreis, 2002 den Deutschen Kabarettpreis als Mitglied der Lesebühne „Mittwochsfazit“ und bereits fünf Mal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, zuletzt 2020 für sein aktuelles Album „Inneres Ausland“. Ob man das noch als »Geheimtipp auf Lebenszeit« bezeichnen kann, wie es die F.A.Z. 1992 tat?

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