St. Annen-Museum will als „MitbeStimmungsort“ künftig eine größere Besucherschaft ansprechen

Dem St. Annen-Museum wurde aktuell eine große Ehre zuteil: Für das Pilotprojekt MitbeStimmungsorte. Gesellschaftliche Teilhabe am Museum fördern der Kulturstiftung der Länder wurde es von einem Projektausschuss als eines von insgesamt 21 Museen bundesweit ausgewählt, mithilfe von Fördergeldern individuelle Lösungen für eine Diversifizierung seiner Besucherschaft sowie Ansätze für eine größere Teilhabe der vielfältigen Zivilgesellschaft zu erarbeiten. Damit zählt es zusammen mit Schloss Gottorf zu den einzigen beiden Häusern in Schleswig-Holstein, die an dem Projekt teilnehmen dürfen. In der Auswahl der Museen zum „MitbeStimmungsort“ sollte sich die deutsche Museumslandschaft widerspiegeln – es sollte eine spartenübergreifende Auswahl und ein ausgewogenes Verhältnis kleiner und großer Museen in ländlichen Regionen und städtischen Kontexten abgebildet werden, um möglichst repräsentative Erkenntnisse für die gesamte Museumslandschaft in Deutschland gewinnen zu können. Das St. Annen-Museum überzeugte vor allem mit seiner Ausstellungstätigkeit und Präsenz der letzten Jahre und seiner Offenheit für innovative Formate. Nominiert wurden die Museen bereits im Frühjahr von den für Kultur zuständigen Ministerien in den Ländern.

Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leitender Direktor des Verbundes der LÜBECKER MUSEEN, zeigt sich über diese Entscheidung sehr erfreut: „Unser Ziel ist es, die Museen durch partizipative Ansätze als Wissens- und Erlebnisort für alle zu öffnen. Diese Entscheidung für das St. Annen Museum zeigt, wie sehr der Wert und die Einzigartigkeit des Hauses inzwischen, nicht zuletzt seit der Ausstellung ‚Cranach – Kemmer – Lübeck‘, auch überregional wahrgenommen werden!“

Die Leiterin des St. Annen-Museums Dr. Dagmar Täube freut sich auf die Aufgabe, neue Besuchergruppen für ihr Haus zu generieren: „Wir werden im nächsten Jahr keine Sonderausstellung durchführen, sondern uns ganz auf die zeitgemäße und schwellenarme Vermittlung der ständigen Sammlung konzentrieren.“

Im September kommen die Vertreter:innen der teilnehmenden Museen erstmals zu einer gemeinsamen Veranstaltung zusammen, um sich über die Möglichkeiten und Strategien kooperativer Vernetzung von Museen auszutauschen. Bis Juli 2023 finden in regelmäßigen Abständen weitere Werkstätten und individuelle Beratungsgespräche mit und in den Museen statt. Dort werden unter anderem Strategien diskutiert und Lösungsansätze aufgezeigt, wie sich die Museen strukturell so gut aufstellen können, dass eine Diversifizierung der Besucherschaft nachhaltig gelingt.

Weitere Informationen unter https://st-annen-museum.de/.

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