Ernährung verändern, Klimaschutz voranbringen

Wer einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten will, findet bei der Ernährung gute Ansätze. Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit lassen sich bis zu 600 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen, wenn mehr Produkte aus saisonalem, regionalem und Bio-Anbau und möglichst wenige tierische Lebensmittel auf den Tisch kommen. So ließe sich das Klimaschutzziel für 2030 in greifbare Nähe rücken.

Wenn es um Klimaschutz geht, spielt die Ernährung eine bedeutende Rolle: Rund 15 Prozent des Treibhausgasausstoßes pro Kopf in Deutschland gehen laut einer Studie des Umweltbundesamtes auf das tägliche Essen und Trinken zurück. Das liegt vor allem am hohen Verbrauch von Fleisch, Milchprodukten und Eiern. Im Durchschnitt verzehrt jede/jeder Deutsche nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft rund 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Das entspricht pro Kopf etwa 200 Steaks. Nutztiere wie Rinder verursachen schon zu Lebzeiten
klimaschädliche Gase. Der Effekt wird durch die Erzeugung von Tierfutter, das Schlachten und den Transport des Fleisches in den Handel verstärkt.

Wenig Fleisch hilft dem Klima und der Gesundheit
Wer seinen Fleischverbrauch um die Hälfte verringert, leistet bereits einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz. Auch für die Gesundheit ist eine Ernährung mit wesentlich weniger Fleisch ein Gewinn, denn es enthält viel Fett- und Cholesterin. Laut Helmholtz-Institut erhöhen diese Eigenschaften das Risiko von Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzinfarkt. Wenn Fleisch erhitzt wird, entstehen Schadstoffe, die Krebs begünstigen können. Wer viel Fleisch isst, hat außerdem ein höheres Risiko für Entzündungen im Körper.

Fleischverzehr in Deutschland deutlich über Empfehlungen
Die meisten Deutschen essen mehr Fleisch, als Ernährungswissenschaftler empfehlen. „Rechnet man den durchschnittlichen Fleischkonsum von 60 Kilogramm pro Jahr auf eine Woche um, sind das 1,2 Kilogramm pro Person. Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegen bei höchstens 600 Gramm Fleisch pro Woche“, sagt Iris Buschmann von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.


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